Die Anfänge unserer Gemeinde gehen bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Das Ehepaar Alfred und Kea Müller zog nach Osterode. Sie waren die ersten Baptisten in unserem Gemeindegebiet und stellten ihre Wohnung für Treffen zur Verfügung.

Nach dem 2. Weltkrieg setzte ein starker Zuzug von Vertriebenen aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien ein, die besonders in den Orten Osterode, Herzberg und Scharzfeld eine neue Heimat fanden. In insgesamt weiteren 19 Orten dieser Region wurden Einzelne oder Familien ansässig, die in den „Ostgebieten“ zu Baptistengemeinden gehört hatten. Unter dem Motto „Wir suchen die Brüder“ (und sicherlich auch Schwestern) begannen intensive Bemühungen, die verstreut wohnenden Geschwister zu sammeln. Dabei bildeten sich die Orte Herzberg und Osterode als Schwerpunkt der Gemeindearbeit heraus. Aber auch in Scharzfeld wurde bis weit in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts am Sonntagnachmittag Gottesdienst angeboten.

In Osterode wurde das Wohnzimmer von Ehepaar Müller schnell zu klein für die schnell wachsende Besucherzahl.

Am 01. August 1951 wurde Pastor Paul Peschen als erster Pastor für das Harzgebiet berufen (damals noch von der Gemeinde Northeim, die für dieses Gebiet Muttergemeinde war).

Seit dem 01.01.1957 war die Gemeinde Herzberg selbständig. Im März 1958 wurde das Gemeindehaus eingeweiht, im Juni 1972 war auch ein Neubau in Osterode fertiggestellt. Bis zum Jahr 2009 fanden an beiden Orten Gottesdienste und Gruppenstunden statt. Danach wurde die Gemeindearbeit in Herzberg zentralisiert, um Ressourcen und Mitarbeitende zu schonen und der rückläufigen Anzahl der in Osterode wohnenden Gemeindemitglieder Rechnung zu tragen.

Ab 1989 kamen Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion in das Harzgebiet und schlossen sich der Gemeinde an. Der damalige Gemeindeleiter Reinhold Zobel bemühte sich intensiv um ihre reibungslose Integration, und so bilden wir heute alle gemeinsam eine fröhliche Gemeinschaft.